Kaffeewaagen kaufen

Obwohl ich der Meinung bin, Kaffee zuzubereiten ist keine technische Sache, die  sich mit Parametern und aus Tabellen, sondern nur durch gefühlvolle, einfühlsame Herangehensweise erlernen lässt, komme ich mit meiner Meinung beim Gedanken an den Einsatz einer Kaffeewaage ins Wanken.

Selbst wenn ich meinen Kunden in der Gastronomie den Mahlgrad und die Durchlaufgeschwindigkeit des Kaffees einstelle und mich das Ergebnis schon überzeugt hat, nehme ich zusätzlich immer noch eine Kontrolle über die Kaffeewaage vor.

Muss ich meinen Kaffee auch für Pour Over oder French Press abwiegen?

In Anleitungen für Kaffee Zubereitung oder in Kaffeerezepten sind meist  Löffel Angaben als Mengenmessung beschrieben.

Da aber sowohl jede Löffelgröße, als auch jedes Augenmaß für „gehäuft“ oder „flach“ individuell ist, kann dies schon ungeheure Differenzen bei der Kaffeemenge ergeben.

Hier widerspreche ich mir selbst mit den Parametern und empfehle Dir, doch eine Kaffeewaage zu benutzen, zumindest beim ersten Mal, wenn Du Deine Maschine in Gebrauch nimmst.

Ein zusätzliches Problem ergibt sich bei der Volumen-Mengenangabe durch die Korngröße der Kaffeemahlung. Denn je gröber diese ist, umso mehr Volumen hat der Kaffee. Das heißt, ein Esslöffel grob gemahlener Kaffee ist um einige Gramm leichter, als ein Esslöffel fein gemahlener Kaffee.

Da die Größe der Kaffeekörner entscheidend für das Volumen verantwortlich ist, kann es sein, dass bei zu grob gemahlenem Kaffee, sowohl die vorgesehenen Brühbehälter, als auch die Siebträgerbrühsiebe zu klein sind, obwohl Du vom Gewicht her noch gar nicht die richtige Kaffeemenge, die Du zum Kaffeebrühen brauchst, erreicht hast. So fällt der zu grob gemahlene Kaffee durch seine große Volumenmenge, selbst bei Kaffeeautomaten, neben die Brühkammer.

Wenn aber das Gewicht der Kaffeemenge stimmt, kannst Du mit der Kaffeemahlung auch die richtige Durchlaufgeschwindigkeit des Brühwassers für jede Zubereitungsart einstellen.